Kaum ein Thema spaltet Coaches und Trainer so sehr wie diese Frage. Fakt ist: Mit beiden Modellen ist es möglich Menschen zu helfen und erfolgreich zu werden.
Wieso scheint das Thema der Coaching Methodologie dann so eine kritische Grundsatzfrage zu sein? Und wovon hängt es tatsächlich ab, welche Art des Trainings in einer bestimmten Situation besser geeignet ist?
Wir haben uns mit erfahrenen Coaches beider Lager intensiv ausgetauscht und was wir herausgefunden haben, könnte so manchen Coach oder Trainer überraschen.
Du kannst die Spannung nicht ertragen? Hier haben wir 4 Klischees über Gruppenkurse mal genauer unter die Lupe genommen.
Die meisten Coaches starten ihr Business mit einem 1:1 Coaching. Dafür reicht schon ein einziger Kunde und man kann sofort loslegen, ohne zunächst einmal sehr viel Zeit in die Vorbereitung zu investieren. Das ist wichtig, denn Leuten, die das Coaching Handwerk erlernen wollen, fällt es oft schwer einzuschätzen, wo genau die Probleme der Kunden liegen. Einen kompletten Kurs aus dem Nichts zu erschaffen - welcher zusätzlich praxisorientiert ist und Resultate liefert ohne extrem viele Fragen offen zu lassen - ist nahezu unmöglich.
Im Verlauf der ersten 1:1 Coachings lernt ein Trainer viel über die typischen Stolperfallen und über die Denkweise seiner Kunden. So ein persönlicher Einblick hilft die Distanz zwischen Trainer und Kunde zu überbrücken und schafft eine vertrauensvolle und damit produktive Lernatmosphäre. Das führt dazu, dass der Trainer seine Kunden auch wirklich in die Umsetzung bringt und diese schnell Resultate sehen.
Mit der Zeit sammeln die Coaches immer mehr Informationen und aus den verschiedenen 1:1 Sitzungen erschließt sich ein Trampelpfad, welcher für die Coachees und den Coach immer leichter zu begehen ist.
Mit steigender Anzahl an Kunden beginnen die Trainer die immer gleichen Muster zu erkennen. Oft tauchen an einem bestimmten Punkt im Verlauf des Coachings immer die gleichen Probleme auf.
Um sich nicht ständig wiederholen zu müssen, beginnen viele Coaches daher einzelne Videos aufzunehmen un daraus einen Online-Kurs zu erstellen. Das spart nicht nur den Coaches wertvolle Zeit sondern auch den Kunden. Diese können in den 1:1 Coachings beispielsweise auf die Besprechung der Basics verzichten und dafür mehr Zeit der Session ihren spezifischen Anliegen widmen.
Coaches, die sich die Zeit nehmen am Unternehmen statt nur im Unternehmen zu arbeiten, können ihr Business skalieren - damit sie bei ihren Coachings nicht mehr Zeit gegen Geld tauschen sondern den Weg für langfristiges Wachstum bereiten.
Nach und nach wächst die Anzahl der Kunden - und damit auch der Videokatalog. Der Coach weiß genau, was seiner Zielgruppe hilft und was nicht, denn der persönliche Kontakt im 1:1 Coaching liefert weiter kontinuierlich wertvolles Feedback. Dadurch lernt der Coach immer mehr darüber, wie seine Kunden das Training umsetzen und wie sie die besten Ergebnisse erzielen.
Durch die enorme Zeitersparnis hat der Coach die Möglichkeit sich parallel zum traditionellen Business weiter zu entwickeln. Das kann eine Ausweitung des Coaching-Angebots bedeuten oder die Ausrichtung auf eine zusätzliche Kundengruppe.
Langfristig stellt sich für einen Coach also nicht die Frage, ob ein 1:1 Coaching oder ein Gruppenkurs besser sind, sondern ob er sein Business skalieren und damit wirklich weiterbringen möchte.
Ein Tag hat nur 24 Stunden und auch Coaches müssen mal Pause machen. Bei einem Geschäftsmodell, bei dem jeder Kunde ausschließlich persönlich betreut wird, ist schnell eine natürliche Grenze erreicht.
Wenn 1:1 Coaches an den Punkt kommen, an dem mehr Anfragen von Kunden bekommen als sie annehmen können, müssen sie eine Entscheidung treffen.
Beide Szenarien haben eins gemeinsam: die Anzahl an Kunden bleibt gleich. Das ist der entscheidende Punkt. Ein engagierter Coach sollte Leidenschaft für sein Gebiet haben und eine Mission - seine Kunden in die Umsetzung zu bringen, Ergebnisse zu erzielen und so vielen Menschen zu helfen wie möglich.
Das heißt nicht, dass das traditionelle 1:1 Coaching nicht sinnvoll ist. Für viele Kunden ist es genau das Richtige und sie profitieren optimal von der intensiven Betreuung. Durch ein skalierbares Gruppencoaching kann aber unbegrenzt vielen Leuten Zugang zu einem Training ermöglicht werden und das zu einem angemessenen Preis.
Am Ende hat der Coach mehr Umsatz erzielt und dabei mehr Kunden mit seinem Training geholfen.
Viele Coaches erkennen zwar die Effizienz von Gruppen-Programmen, zweifeln aber an deren Effektivität. Genauer gesagt: 1:1 Coaches haben häufig die feste Überzeugung, dass ihr Kunde es ausschließlich durch direkte Gespräche geschafft hat in die Umsetzung des Coachings zu kommen und Ergebnisse zu sehen. Eine teilweise autodidaktische Methodik erscheint ihnen undenkbar.
Verständlich: Ein Personal Trainer, der seine Kunden nur virtuell und in der Gruppe betreut, weiß am Ende häufig nicht, ob die Kursteilnehmer sein Training auch in die Tat umsetzen. Im schlimmsten Falle sind die Kunden am Ende des Kurses unzufrieden, haben keine Resultate und der Coach weiß nicht einmal wieso.
So muss es aber nicht laufen. Andreas Baulig - einer der erfolgreichsten Coaches in Deutschland - meint in seinem Buch “Wissen macht Umsatz”
Gruppen-Coachings liefern dir deutlich bessere Ergebnisse als eine Einzelbetreuung
Der entscheidende Faktor für ein erfolgreich skaliertes Gruppenprogramm ist es die Teilnehmer zu engagen. Um das zu erreichen, gibt es für Gruppencoachings verschiedene Wege.
Ein Faktor ist die richtige Preissetzung. Viele erfolgreiche Coaches setzen auf eine Hochpreisstrategie (engl. High-Ticket-Coaching). Ist der Kurs zu günstig besteht die Gefahr, dass die Kunden sich nicht verpflichtet fühlen, die Inhalte intensiv zu nutzen. Zudem locken niedrige Preise ein Klientel an, das nicht die nötige Ernsthaftigkeit besitzt und kein großes Interesse daran hat sich die Kursinhalte anzueignen. Durch höhere Preise werden diese Leute rausgefiltert. Unter dem Strich werden bei höheren Kosten zwar weniger Leute den Kurs kaufen - die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um hochmotivierte Coachingteilnehmer handelt, liegt deutlich höher. Diese Art von Coachingteilnehmern hat bessere Erfolgschancen und wird das Coaching eher weiterempfehlen und langfristige Resultate erzielen.
Wichtig sind auch die Struktur und die Inhalte des Gruppencoachings. Verschiedene Arten von Inhalten sorgen für Abwechslung und passen sich an verschiedene “Lerntypen” an. So kann ein Videokurs parallel als Podcast und Mitschrift angeboten werden, sodass die Teilnehmer die Inhalte so lernen, wie es ihnen am liebsten ist. Mithilfe von Quizzen am Ende der jeweiligen Lektionen können die Teilnehmer ihren Lernfortschritt selbst überprüfen, erkennen in welchen Bereichen ihre Schwächen liegen und die entsprechenden Module wiederholen.
Den entscheidenden Unterschied macht allerdings die Community des Onlinecoachings. Durch den aktiven Austausch mit anderen Kursteilnehmern entsteht eine einzigartige Gruppendynamik. Daraus entstehen Synergien - die Teilnehmer tauschen sich über ihre Probleme aus und helfen sich gegenseitig kreative Lösungen zu entwickeln. Das Gefühl, zusammen auf dasselbe Ziel hinzuarbeiten und die Herausforderungen gemeinsam im Team zu meistern, ist ein riesiger Motivationsfaktor!
Wie erzielt ein Gruppencoaching bessere Ergebnisse als als ein 1:1 Coaching?
1. Hochpreisstrategie
Wenn die Kunden einen hohen (finanziellen) Einsatz bringen müssen um an einem Coaching teilzunehmen, sind sie entschlossener Resultate zu erzielen, kommen dadurch deutlich leichter in die Umsetzung und erzielen optimale Ergebnisse.
2. Abwechlungsreiche Inhalte
Video, Podcast, Quizze, Livecalls - wenn Kunden sich auf verschiedene Weisen mit dem Coaching auseinendersetzen, lernen sie nicht nur intensiv sondern auch nachhaltig.
3. Community
Zusammen lernt es sich leichter, die Motivation zur Umsetzung geht nicht so schnell aus und es gibt unendlich viel Potential für kreative Problemlösungen - alle Zutaten um nachhaltig positive Resultate zu erzeugen.
Ein Coaching richtet sich oft an Personen, die schon lange ein bestimmtes Problem haben, mit dem sie alleine nicht fertig werden und sich deshalb professionelle Unterstützung suchen. Typisch ist so eine Situation zum Beispiel bei Fitness- und Diät-Coachings, Datingcoachings oder Businesscoachings für Dienstleister. In solchen Fällen scheinen die Probleme der Kunden sehr individuell und daher nicht lösbar mit einem Gruppencoaching “von der Stange”.
Doch auch in solchen Fällen kann ein Gruppenkurs die Kunden zum Erfolg führen und die gewünschten Ergebnisse liefern.
Einerseits ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Problem tatsächlich einzigartig sind. Den meisten Leuten kommt es nur so vor. Dabei kann es eine große Unterstützung sein zu wissen, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist und es den anderen Kursteilnehmern genauso geht.
Andererseits haben selbst die unterschiedlichsten Probleme oft den selben Kern, auch als Root Cause bezeichnet. Wer selbst als 1:1 Coach unterwegs ist, dem ist bestimmt schon aufgefallen, wie oft er immer wieder die Basics seines Kurses wiederholt. Ein aufgezeichneter, skalierbarer Online-Kurs kann die Zeit sparen, die Grundlagen jedem Kunden persönlich zu erklären. Dann hat der Coach ausreichend Ressourcen zur Verfügung, um in zusätzlichen 1:1 Coachings oder Livecalls auf die individuellen Fragen der Teilnehmer einzugehen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Spezialisierung des Kursangebots. Ein ganz allgemeines Online-Fitnesstraining ist natürlich nicht passend für jeden Kunden und wirkt schnell unpersönlich. Bei einem “Rückenfitness-Kurs für Männer über 60” wird dieses Problem eher nicht auftreten.
Die persönliche Bindung, die durch ein 1:1 Coaching zwischen Coach und Kunde entsteht, ist durch nichts zu ersetzen. Für viele Kunden ist es ein echter Motivations-Kick, ihre Coaches regelmäßig zu treffen und sie freuen sich auf die gemeinsame Umsetzung der Übungen. Das heißt aber nicht, dass Gruppenkurse ihnen keinen zusätzlichen Mehrwert liefern können. Um das zu erkennen sollte man sich die verschiedenen Kundengruppen im Detail anschauen.
Bestehende Kunden, die bereits persönlich gecoacht werden, können dadurch profitieren ihren Lieblingscoach rund um die Uhr zur Verfügung zu haben. Ein Online-Kurs bietet ihnen die Möglichkeit, Inhalte später nochmal zu wiederholen. Außerdem können sie ihr Coaching bequem an ihren Terminkalender anpassen oder mit in den Urlaub nehmen.
Besonderer Bonus: mit Kursplattformen wie Memberspot können Coaches ihr Training auch über eine eigene App zur Verfügung stellen - damit die Coachingteilnehmer ihren Coach immer griffbereit in der Hosentasche haben.
Mithilfe einer modernen Kursplattform können den Teilnehmern Benachrichtigungen über neue Inhalte geschickt werden und Gruppendiskussionen organisiert oder “Hausaufgaben” gestellt werden. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher, intensiver Kontakt, der nachhaltige Ergebnisse erzielt.
Neue Kunden sind oft von den hohen Kosten eines Einzelcoachings abgeschreckt. Dazu kommt, dass ein 1:1 Coaching mit fixen Terminen den Kunden ihre Flexibilität nimmt und diese sich schnell einreden, dass sie “für sowas keine Zeit hätten”. Je nach Kursthema kann ein Einzelcoaching auch zu persönlich und den Kunden daher unangenehm sein. In solchen Fällen kann ein Gruppencoaching ein geeignetes Setting sein, in dem sich die Kunden wohlfühlen und gemeinsam über schwierige Themen sprechen.
Coaches können Gruppenkurse also nutzen um nicht nur ihr Business zu skalieren, sondern auch ihr Produktportfolio zu erweitern und an verschiedene Kundengruppen anzupassen. Dadurch werden den Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten, was die Kosten, den Zeitaufwand und die Intensität des Kurses angeht geboten und eine breitere Masse an potentiellen Kunden wird erreicht.
Wenn ein Coach ein exklusives Coaching anbietest, für das seine Kunden viel Geld zahlen, fühlt er sich vielleicht verpflichtet, sich persönlich mit den Kunden zu treffen und ihnen in den Einzelsessions seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Für ein Gruppencoaching, das virtuell stattfindet, ähnlich viel Geld zu verlangen kommt dem Coach vielleicht nicht gerechtfertigt vor.
Allerdings kann ein skalierbarer Gruppenkurs auch für den Kunden einen Mehrwert gegenüber einem Einzelcoaching schaffen und das bei gleichem Zeitaufwand für den Coach.
Durch die generell hohe Zeiteinsparung bei einem Gruppenprogramm hat der Coach die Möglichkeit neuen Content zu erstellen und seinen Kunden unter dem Strich mehr Inhalte zu vermitteln.
Um einen Onlinekurs zusätzlich von der Masse an kostenlos verfügbaren Tutorials und Erklärvideos abzugrenzen, kann der Coach ihn interaktiv gestalten. Mit Livecalls und Livechats stehen die Coaches ihren Kursteilnehmern auch remote zur Verfügung.
Auch die Organisation und Bereitstellung einer aktiven Community stellt einen exklusiven Bonus dar, für den Kunden bereit sind zu zahlen.
Möchte ein Coach seinen Kunden ein besonderes Erlebnis bieten, dann kann er auch regionale Live Events veranstalten, bei denen er die Teilnehmer persönlich kennenlernt und diese sich auch untereinander austauschen können.
An diesem Punkt sollte klar sein , dass der Umstieg auf Gruppencoachings einem Coach unendlich viele Möglichkeiten eröffnet sein Business zu skalieren, seine Inhalte zu vermitteln und seine Kunden selbst entscheiden zu lassen, wie und wann sie sich in das Coaching einbringen möchten. Dadurch kann der Coach diese besser in die Umsetzung bringen und die Kunden können optimale Ergebnisse erzielen.
Wenn du selbst gerne ein Gruppencoaching starten möchtest - egal ob als erfahrener 1:1 Coach oder noch ganz am Anfang deiner Coaching Karriere - kannst du die Onlinekursplattform Memberspot jetzt 14 Tage kostenlos testen.
Mehr Infos dazu findest du hier:
https://www.memberspot.de/blog
Viel Erfolg!
Du hast noch offene Fragen zum Thema Onlinekurs Plattform? Schreib uns einfach über die Chatfunktion auf der Website oder direkt an info@memberspot.de.